Das traditionell Mozart gewidmete dritte Sinfoniekonzert rückt zwei Juwelen aus seinem vielfältigen Schaffen in den Mittelpunkt. Die Motette »Exsultate, jubilate« ist eines seiner meistgespielten Stücke überhaupt, besonders das überschäumende Schluss-Alleluia. Weniger bekannt ist die kontrastreiche, fast halbstündige Ballettmusik zu seiner Oper idomeneo. Sehr zu Unrecht, finden wir – und bringen dieses französisch beeinflusste Kleinod auf unser Konzertpodium.
Diesen beiden Stücken stellen wir Musik von zwei heutigen Komponist_innen gegenüber, die je einen ganz eigenen Stil gefunden haben. Der amerikanische Komponist Vijay Iyer kommt vom Jazz her, in seinen Werken vermischen sich zudem Minimal Music, Avantgarde und indische Musik zu einem organischen Ganzen von unmittelbarer emotionaler Wirkung. Die Britin Anna Clyne war seit 2010 composer in residence bei Orchestern beidseits des Atlantiks. Kein Wunder, vermag sie doch virtuos und klangprächtig für Sinfonieorchester zu schreiben, ohne ausgetretene Pfade zu begehen. Das mitreißende Orchesterstück »Sound and Fury« bezieht sich auf eine Haydnsinfonie und Shakespeares macbeth.
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