Zwei neue Gattungen in der Barockmusik sind bis heute prägend geblieben: die Oper und das Solokonzert. Für Letzteres hat Corelli mit seinen Concerti grossi den Grundstein gelegt. Sie sind nur für Streicher geschrieben, wurden aber damals auch mit zusätzlichen Bläsern aufgeführt, eine Praxis, die wir wiederbeleben wollen. Händels Sonata a cinque ist ein verkapptes Violinkonzert, dessen Mittelsatz der Solovioline zur Improvisation überlassen ist. Vivaldis Konzert für Violine und Violoncello zeugt vom hohen Niveau der Mädchen des Waisenhauses, wo er musikalischer Leiter war. Der Italiener Platti wirkte lange Jahre als Oboist für die Fürstbischöfe von Würzburg und verbreitete so italienische Musikkultur nördlich der Alpen. Rameau schildert in seiner Oper les indes galantes vier exotische Reiche mit seiner rhythmisch und harmonisch raffinierten Tonsprache, die noch Ravel und Debussy beeinflusst hat. Rebels »Caractères de la Danse« schließlich sind ein Kompendium französischer Tänze, ein Feuerwerk orchestraler Virtuosität. Viele Tänze werden nur angespielt, um gleich in einen anderen überzugehen – ein Kaleidoskop der Tempi, Rhythmen und Stimmungen.
↗ So, 30.11.25, Hildesheim
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