Kathrin Rabus studierte in Basel bei Sandor Zöldy, in Tel Aviv bei Pjotr Bondarenko und in New York bei der berühmten Geigenpädagogin Dorothy DeLay. Meisterkurse bei Nathan Milstein, Henryk Szeryng und Gidon Kremer rundeten ihre künstlerische Ausbildung ab.
Ein entscheidender Meilenstein ihrer internationalen Karriere war der 1. Preis der Bundesauswahl Podium junger Solisten im Jahre 1979, gefolgt vom Internationalen Violinwettbewerb Tibor Varga im Jahre 1987. Seit 1988 ist Kathrin Rabus Erste Konzertmeisterin der NDR Radiophilharmonie, wobei sie sich als erste Frau in einem deutschen Rundfunksymphonieorchester diese Position erspielte. Sie ist gern gesehener Gast bei internationalen Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival und dem Rheingau Musik Festival, in Lockenhaus (Österreich), in Kuhmo (Finnland), in Kurashiki (Japan) und beim Jerusalem Chamber Music Festival. Sie hat eine Reihe von CDs eingespielt, unter anderem als Kammermusikpartnerin von Gidon Kremer und wurde 1999 mit dem renommierten ECHO-Klassik-Preis in der Kategorie Kammermusik geehrt. Im gleichen Jahr wurde sie außerdem Geigerin des Kandinsky Streichtrios.
Besondere Anregungen erhielt sie durch András Schiff, in dessen Ensemble »Capella Andrea Barca« sie regelmäßig musiziert. Als Solistin trat sie unter anderem mit Bartóks 2. Violinkonzert unter Michael Gielen, Schumanns Violinkonzert unter Bernhard Klee sowie Schumanns Fantasie unter Heinz Holliger auf. Ein starkes Interesse gilt auch der zeitgenössischen Musik: so spielte sie zum Beispiel die Uraufführung von »Silenzio« von Sofia Gubaidulina (ebenfalls auf CD bei Naxos) sowie die Ersteinspielung des Violinkonzerts von Daniel Schnyder unter dem Dirigat von Kristjan Järvi (Enja Records).
Kathrin Rabus ist Primaria des Arte Ensembles, einer Kammermusikvereinigung aus Solisten der NDR Radiophilharmonie, die unter anderem mit Dominique Horwitz und Herbert Feuerstein auftritt.
Die Förderung des musikalischen Nachwuchses liegt der Künstlerin ebenso am Herzen: Ihre Lehr- und Dozententätigkeit führte sie zum Bundesjugendorchester, zur Japanischen Kammermusik- und Orchesterakademie Toyama, zur Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musik Festivals, zur Villa Musica Mainz und zur Hochschule für Musik und Theater Hannover.