Reinhard Goebel ist eine lebende Legende der Alten Musik und ein mitreißender Dirigent moderner Orchester. Er entdeckte bereits früh seine Liebe zur Barockgeige – und hat nie aufgehört, Fragen von Bogenstrich und Artikulation akribisch zu lösen, ob mit altem oder »modernem« Instrumentarium. Seit er vor einem halben Jahrhundert sein Ensemble Musica Antiqua Köln gründete, hat er Aufführungspraxis immer wieder neu definiert und seinen Ansatz auch auf moderne Orchester übertragen.

Musica Antiqua Köln war über 30 Jahre lang Deutschlands virtuosestes und einflussreichstes Barockensemble, setzte Höchststandards der historischen Aufführungspraxis und beeindruckte mit einer legendären Zahl von Einspielungen. Goebel gelang es, im Konzertsaal ebenso brillant zu klingen wie auf Tonträger – eine absolute Ausnahme im Bereich der Alten Musik.

Reinhard Goebel übernahm 2010 den Lehrstuhl für historische Aufführungspraxis am Salzburger Mozarteum. Zum Professor Reinhard Goebel wie zum Dirigenten gehören Leidenschaft, unerbittliche Genauigkeit und kritischer Geist. Er ist ein Intellektueller mit Feuer und Schwert in Gestalt von Geigenbogen und Partitur.

In der Saison 24/25 ist Reinhard Goebel Artist in Residence bei der Staatskapelle Halle, leitet drei Konzerte mit dem Neuen Bachischen Collegium in Leipzig und er kehrt zu den Brussels Philharmonic in die belgische Hauptstadt zurück. Das Weihnachtsoratorium gibt er dieses Jahr mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra. In Ljubljana tritt Reinhard Goebel dreimal mit der Slowenischen Nationalphilharmonie auf im Rahmen des jährlich Barock-Festivals. Er kehrt zurück nach Ankara und debütiert in Tallinn beim Estnischen Nationalorchester, und in Finnland beim Kuopio Symphony Orchestra. Zum Abschluss der Saison finden Konzerte mit dem Münchner Rundfunkorchester im Rahmen der Bayerischen Schlössertournee statt; zudem Auftritte beim Mozartfest Würzburg, bei den Händelfestspielen in Halle und dem Bachfest in Leipzig.