Als Narr von Berufung und Beruf springt Till Eulenspiegel am tfn auch auf die Opernbühne. Seine Streiche amüsieren die einen, empören die andern – vor allem die Mächtigen und Geldgierigen, seine bevorzugten Ziele. Der jungen Gertrudis imponiert er hingegen sehr, und die beiden kommen einander schnell näher. Wenn da nur nicht der hochnäsige Doktor wäre, der einfach nicht einsieht, dass Gertrudis nichts von ihm wissen will, und der sich den Rivalen Till vom Hals schaffen will … Nach drei Jahren Verbannung aus Niedersachsen kehrt Eulenspiegel incognito zurück, zettelt einen Bauern- und Volksaufstand gegen den korrupten Vogt Uetz von Ambleben an und flieht im allgemeinen Trubel mit Gertrudis. Doch seine Gegner verfolgen ihn sein ganzes turbulentes Narrenleben lang. Ob die Narrenfreiheit zu einem Happy End verhilft?
Zwischen Till und dem böhmischen, 1860 in Wien geborenen Komponisten Emil Nikolaus von Reznicek gibt es einige Parallelen. Reznicek eckte Zeit seines Lebens immer wieder an (was der dauerhaften Verbreitung seiner zunächst oft erfolgreichen Werke geschadet hat), blieb aber hartnäckig seinen Prinzipien treu: Er schrieb unbeirrt melodiöse, oft unter der Oberfläche mit skurriler Ironie versehene spätromantische Werke in allen Gattungen. Den Eulenspiegel verstand er in seiner »Volksoper« von 1902 auch als Prototyp aller Kunstschaffenden, die ihre jeweilige Gesellschaft unterhalten, ihr aber auch einen Spiegel vorhalten.
↗ Die Oper ist als Teil der till eulenspiegel-Trilogie zu erleben. Das tfn widmet sich diesem zeitlosen Stoff auch im Schauspiel und im Tanz.
↗ Premiere: Sa, 30.8.25
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